Eindrucksvolle Passionsgesänge in St. Brictius
St. Brictius, 31.03.2023. Es war die Kombination traditioneller, hoch emotionaler slawischer Passionsgesänge mit Streichinstrumenten und aktueller Technik, dann die besondere (Passions-)Zeit im Kirchenjahr und die aktuelle Situation in der Welt überhaupt – das ukrainische Duo Religimuz fesselte die Gemeinde in der St. Brictius Kirche.
Zu Beginn ergab das „Preludium“ des tschechischen Komponisten Roman Haas die ideale Einführung in das Thema, bevor die der Volksmusik entnommenen Stücke folgten. Die Besucher erlebten die Leidensgeschichte Jesu verstärkt durch sorgfältig gewählte Bilder bekannter Künstler, die auf eine große Leinwand projiziert wurden.
Zwischen den Stücken zitierte Nakiya Pakosh mit berührender Intonierung Bibelstellen in deutscher Sprache. Als Abschluss wählten die Künstler wiederum ein Stück von Roman Haas. „Bolero“, ein Duett mit Cello und Bratsche führte zurück in die Gegenwart. Tief bewegt und beflügelt von den Eindrücken dieser kirchenmusikalischen Andacht, brachte die Gemeinde ihre Anerkennung für die Künstler anhaltend zum Ausdruck. Pastor Böcker (em.) schloss die Andacht mit tiefem Dank an die Künstler und einem gemeinsam gebeteten „Vater Unser“ der Gemeinde.
Das Künstlerpaar Religimuz beschäftigt sich mit der Suche und Erforschung seltener altertümlicher, meist ukrainischer Gesänge. Die im letzten Jahr mit ihren Kindern aus der Ukraine nach Heek geflüchtete Nadiya Pakosh und Ihr Partner Oleh Kolos waren bereits zum zweiten Mal in Schöppingens Kirche zu Gast. Sie freuen sich, dass auch bei uns ihre Musik und die besondere Art der Darbietung viele Freunde hat. So geben Sie in vielen deutschen Städten und im angrenzenden Ausland Konzerte mit geistlicher Musik.
Leben und Passion Christi als Orgelkonzert
St. Brictius, 24.03.2023. Ein ganz berührendes Orgelkonzert fand am 24.03.2023 in St. Brictius statt. Zum Stummfilm „Das Leben und die Passion Jesu Christi“ aus dem Jahr 1903 spielte der bekannte Orgelkünstler Paolo Oreni aus Mailand seine Improvisationen. Der Film wurde auf die Liste der wertvollen Filme des Vatikans hinzugefügt. Oreni entlockte der frisch gestimmten Ott-Orgel zarte und facettenreiche Töne. So wurden die beeindruckenden Bilder des Filmmaterials, die über einen Beamer auf eine große Leinwand projiziert wurden, lebendig und eindringlich. Sinnbildich leuchtete hinter der Leinwand der farbenfrohe, Flügelaltar in die der Passionszeit angepasst spärlich beleuchtete Kirche.
Dies alles, verbunden mit der Musik und vor allem mit der hoffnungsvollen Botschaft der Osterzeit, die der Film zusammenfasste, beeindruckte die anwesende Gemeinde sehr.
Eine weitere Veranstaltung in St. Brictius befasst sich am kommenden Freitag, 31.3.2023 um 19:00 Uhr mit alten slawischen Passionsgesängen und kurzen Bibelversen. Das ukrainische Duo Religimuz gastiert zum zweiten Mal in der Kirche. Mit Violine, Viola, Keybord und Gesang wird es sicherlich auch wieder eine sehr beeindruckende musikalische Andacht.
Ein Blumenstrauß von Liedern
Altes Rathaus, 25.02.2023. Einen bunten Strauß an Liedern von gestern bis heute erlebten die zahlreichen Besucher des Liederabends „Delicious Garden“ am Samstagabend in Schöppingen´s Altem Rathaus. Die in Schöppingen bereits beliebte und bekannte Sopranistin Henrike Jacob aus Münster brachte mit Melanie Spitau, ebenfalls Sopranistin, eine liebe Kollegin mit. Beide trugen die Stücke im Duett und teils Solo vor.
Obwohl die Damen sich gut aus Produktionen in Münster kennen, war es ihr erster gemeinsamer Liederabend. Das Zusammenspiel passte hervorragend und die Varianz der Stimmen war beeindruckend. Durch den Abend führte der Pianist und Kapellmeister Thorsten Schmid-Kapfenburg, ebenfalls aus Münster, und in Schöppingen in Verbindung mit Klavier- und Liederabenden bestens bekannt. Seine Moderation mit humorvollen Einschüben und Andekdoten erschloss den Besuchern das vielfältige Programm mit Liedern aus dem 17. Jahrhundert bis heute.
Schon zum Beginn sorgte er für ein überraschtes Aufhorchen, als er nach ca. 20 Sekunden das erste Lied, Henry Purcell´s „Shepherd, leave decoying, aus der Oper „King Arthur“ unterbrach und verschmitzt mit einem Augenzwinkern auf den pikanten Text hinwies.
Mit Pauken und Trompeten das neue Jahr begrüßt
St. Brictius, 8.1.2023. Rund 235 Besucher fanden sich am vergangenen Sonntag spätnachmittags zum Neujahrskonzert in der noch weihnachtlich geschmückten St. Brictius -Kirche in Schöppingen ein. Beim traditionsreichen Konzert am Jahresbeginn durften die Besucher diesmal besonders gespannt sein, schließlich wurden erstmalig barocke Werke in der Besetzung für drei Trompeten, Pauken und Orgel gespielt. Die so entstandene Klangfülle beeindruckte die Besucher. „Das klingt ja wie ein ganzes Orchester“, so ein Besucher.
Prof. Peter Mönkediek und Peter Roth hatten mit Yu Wei Chiu einen Studenten der Robert-Schumann Musikhochschule mitgebracht, welcher bei Roth Trompete studiert. Rüdiger Wolbeck(Schöppingen) spielte versiert und kreativ die Pauken, Markus Lehnert souverän die Orchesterparts sowie drei Orgelsolowerke und Zwischenimprovisationen. Seine Registrierkunst ließ immer wieder aufhorchen, schöne Klangfarben entlockte er der dreimanualigen Ott-Orgel.
Streichquartett vom Feinsten sorgt für Musikgenuss
Altes Rathaus, 8.12.2022. Das vielfach ausgezeichnete Amaryllis Quartett konzertierte vor gut 40 Besuchern im Saal des Alten Rathauses in Schöppingen.
Gekonnt von Gustav Frielinghaus, dem 1. Violinisten, moderiert, erschloss sich dem Zuhörer die Entwicklung der Musiksparte Violinen-Quartett. Gesehen von der Ära Beethovens ging der Blick zurück zu Joseph Haydn (1732–1809), dem „Vater“ der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts. Dann erfolgte der Blick nach vorn zu Maurice Ravel (1875–1937). Zeitlich eingebettet, beim Konzert aber der krönende Abschluss, war Ludwig van Beethovens Streichquartett F-Dur, op. 59/1 „Rasumowsky“, komponiert 1806. Es stellt aufgrund der Komplexität eine Herausforderung für die Künstler dar und wurde vom Quartett bravourös interpretiert.
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