St. Brictius, 06.01.2008. Im Konzertreigen der katholischen Kirchengemeinde St. Brictius und des aktuellen forums, Volkshochschule Ahaus hat das Konzert zum neuen Jahr in der historischen St.-Brictius-Kirche in Schöppingen seinen festen Platz. Nicht nur wegen des größeren Platzangebots in der Kirche im Vergleich zum Konzertsaal des Alten Rathauses, sondern auch wegen der ganz anderen akustischen Qualitäten.

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Peter Roth und Peter Mönkediek gestalteten mit verschiedenen Trompeten und Hörnern zusammen mit der Organistin der Gemeinde, Christa Teltenkötter, wie im vergangenen Jahr das Neujahrskonzert.

Nur zur Zugabe, der alpenländischen Weise „Da droben am Berg steht ein Turm“ aus dem Vorjahresprogramm, kamen die Trompeter von der Orgelempore herabgestiegen, um sich in Blickrichtung des Publikums mit dieser beliebten Komposition für den überschwänglichen Applaus des Publikums zu bedanken.

Im Hauptteil des Konzerts hatte das Publikum, das die Bänke des Mittelschiffs füllte, nur die Chance, mit Blick auf den weihnachtlich geschmückten Chor gelungene Interpretationen alter und neuerer Kompositionen zu hören.

Dabei nutzten die Musiker die akustischen Möglichkeiten der Kirche, indem die Trompeter mal auf einer Seite der Orgel auf der Empore spielten, mal die Orgel einrahmten.

Mit drei klassischen Werken von Johann Sebastian Bach begannen sie das Konzert und beendeten es mit dem Concerto in F des weniger bekannten Zeitgenossen von Bach, Gottfried Heinrich Stölzel, der zu den bekanntesten mitteldeutschen Komponisten des Spätbarock gehörte. Er verbindet die ältere polyphone Instrumentaltradition mit Elementen des melodisch orientierten Kammerstils Italiens der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Noch etwas älter ist die Komposition von Georg Friedrich Kauffmann „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, die bewusst zum Drei-Königstag von den Musikern ins Programm genommen worden war. Der evangelische Pfarrer Philipp Nicolai komponierte in Unna 1599 die Urfassung des Liedes, das Grundlage wurde für die Komponisten der nachfolgenden Generationen bis heute. Der 55-jährige K.H.Osterloh schuf die jüngste Fassung, die Teil des Konzertprogramms wurde.

Der Weihnachtsklassiker „In dulci jubilo“ von Franz von Liszt wurde von Teltenkötter als Orgel-Solo gespielt. Damit bewies sie einmal mehr ihre gleichberechtigte musikalische Position neben den beiden Trompetern Mönkediek und Roth.

Allen drei Musikern freilich galt der Schlussapplaus.

Elvira Meisel-Kemper für die WN 08.012.2008