Altes Rathaus, 07.10.2007. Mit ihrem Angebot eines wienerischen Melodienstraußes hatten Volkshochschule Ahaus und Kirchengemeinde St. Brictius ins Schwarze getroffen.
Elf Studenten des Gesangsstudios Münster bezauberten das begeisterte Publikum mit ausdrucksstarken Darbietungen.
Oper- und Operettenliebhaber kamen am Sonntagabend voll auf ihre Kosten. Schöne Stimmen gepaart mit schwungvollen Darbietungen boten einen großen Einblick in die Wiener Musikwelt, aber auch in das Können der Akteure. Wäre ein Intendant auf der Suche nach neuen Talenten, hätte er hier einiges entdecken können.
Am Anfang stand Wolfgang Amadeus Mozart und seine immer noch aktuellen Werke wie die „Zauberflöte“, „Die Entführung aus dem Serail“, „Die Hochzeit des Figaro“, „Titus“, „Cosi fan tutte“ und „Don Giovanni“.Bekannte Melodien wie das Duett zwischen Papagena und Papageno aus der „Zauberflöte“, gesungen und gespielt von Hanna Rössler (Sopran) und Christoph Broermann (Bariton), begeisterten genauso wie die Arie des Sextus aus „Titus“, hervorragend gesungen von Carmen-Vanessa Kinas (Mezzosopran). Ihr Stimme sorgte für Gänsehaut.
Als Tenor brillierte Wilfried Stening in ähnlich berührender Weise. Er ist nicht nur ein hervorragender Mime, sondern auch ein ebenso ausgezeichneter Sänger. Man glaubt ihm, wenn er die Arie „Gern hab‘ ich die Frauen geküsst“ aus Franz Lehárs „Paganini“ singt.
Werke von Johann Strauß und Robert Stolz gehörten ebenso ins Programm. Maike Delcours Sopran und ihre kokette Art, Arien aus Lehárs „Lustige Witwe“ zu singen und zu spielen, war die Entdeckung unter den Sängerinnen des Abends. Viel zu schnell war er vorbei, man hätte den Akteuren noch stundenlang zuhören können.
Elvira Meisel-Kemper WN 10.10.2007