Altes Rathaus, 25.02.2023. Einen bunten Strauß an Liedern von gestern bis heute erlebten die zahlreichen Besucher des Liederabends „Delicious Garden“ am Samstagabend in Schöppingen´s Altem Rathaus. Die in Schöppingen bereits beliebte und bekannte Sopranistin Henrike Jacob aus Münster brachte mit Melanie Spitau, ebenfalls Sopranistin, eine liebe Kollegin mit. Beide trugen die Stücke im Duett und teils Solo vor.
Obwohl die Damen sich gut aus Produktionen in Münster kennen, war es ihr erster gemeinsamer Liederabend. Das Zusammenspiel passte hervorragend und die Varianz der Stimmen war beeindruckend. Durch den Abend führte der Pianist und Kapellmeister Thorsten Schmid-Kapfenburg, ebenfalls aus Münster, und in Schöppingen in Verbindung mit Klavier- und Liederabenden bestens bekannt. Seine Moderation mit humorvollen Einschüben und Andekdoten erschloss den Besuchern das vielfältige Programm mit Liedern aus dem 17. Jahrhundert bis heute.
Schon zum Beginn sorgte er für ein überraschtes Aufhorchen, als er nach ca. 20 Sekunden das erste Lied, Henry Purcell´s „Shepherd, leave decoying, aus der Oper „King Arthur“ unterbrach und verschmitzt mit einem Augenzwinkern auf den pikanten Text hinwies.
Diesen verträgt wohl nicht jedes Publikum und wird daher eher selten vorgetragen. Auch die Lieder der anderen Komponisten Ludwig an Beethoven, Antonin Dvorák, Wolfgang Amadeus Mozart, Ralph Vaughan Williams, Léo Delibes und Leonard Bernstein führten die Besucher durch die Fülle der Gefühlswelten des Lebens. Liebe, Trauer, Hass, Zuneigung, Eifersucht und Heiterkeit. Alles war dabei.
Mit Georges Crumb´s Stück namens „Night“ sang Melanie Spitau eins ihrer modernen Lieblingslieder. Es machte Appetit auf mehr von diesem in Deutschland recht unbekannten Komponisten.
Das Publikum entließ die Künstler nicht, ohne zwei Zugaben zu fordern. Mit dem Pie Jesu aus Andrew Lloyd Webber´s Requiem sowie dem „Son nata a lagrimar“ von Joseph Haydn entließen die Künstler die Zuhörer aus vielen Orten rund um Schöppingen sehr bewegt in die kalte Vorfrühlingsnacht.
(Quelle: eigener Bericht des Freundeskreis)