St. Brictius, 8.1.2023. Rund 235 Besucher fanden sich am vergangenen Sonntag spätnachmittags zum Neujahrskonzert in der noch weihnachtlich geschmückten St. Brictius -Kirche in Schöppingen ein. Beim traditionsreichen Konzert am Jahresbeginn durften die Besucher diesmal besonders gespannt sein, schließlich wurden erstmalig barocke Werke in der Besetzung für drei Trompeten, Pauken und Orgel gespielt. Die so entstandene Klangfülle beeindruckte die Besucher. „Das klingt ja wie ein ganzes Orchester“, so ein Besucher.
Prof. Peter Mönkediek und Peter Roth hatten mit Yu Wei Chiu einen Studenten der Robert-Schumann Musikhochschule mitgebracht, welcher bei Roth Trompete studiert. Rüdiger Wolbeck(Schöppingen) spielte versiert und kreativ die Pauken, Markus Lehnert souverän die Orchesterparts sowie drei Orgelsolowerke und Zwischenimprovisationen. Seine Registrierkunst ließ immer wieder aufhorchen, schöne Klangfarben entlockte er der dreimanualigen Ott-Orgel.
Schon der Auftakt mit der Fanfare und dem Chorus aus der Kantate „Ihr lieben Christen, freut euch nun“ von Buxtehude sorgte für „festlichen Glanz“, wie im Konzerttitel angekündigt. Technisch perfekt und wunderbar differenziert spielten die 5 Künstler auch die weiteren Werke des schön zusammengestellten Programmes, ein Concerto von Telemann, „Ach, mein herzliebes Jesulein“ aus der 1. Kantate des Weihnachtsoratoriums und „Lass uns das Jahr vollbringen“ aus der Kantate zu Neujahr, beide von J. S. Bach, nachfolgend „Marcia für die Arche“ (C. Ph. E. Bach) und A. D. Philidors „Marche pour les trompettes“. Zwischendurch spielten Peter Mönkediek und Peter Roth das Concerto in F von Vivaldi sowie alpenländlische Weihnachtsweisen auf den Hörnern, welche mit ihrem weichen Klang eine wunderbare klangliche Abwechslung brachten.
Lehnert spielte das Präludium in e von Bruhns sowie Präludium und Fuge in C- Dur von J. S. Bach (BWV 531). Er nutzte die zahlreichen klanglichen Möglichkeiten der Orgel, viele Zungenregister, und sorgte so für viel Abwechselung und Hörgenuss beim Publikum. Zauberhaft erklang der „Choeur des voix humaines“ des französischen Komponisten Lefébure-Wely für Orgel. Auch das beliebte Schaf der Schöppinger Orgel mit der Aufschrift „Agnus“ auf dem Registerzug durfte mitblöken und brachte die Besucher zum Schmunzeln.
Das Publikum belohnte die fünf Künstler nach dem rund einstündigen Programm mit andauerndem Beifall und wurde mit 2 Zugaben auf den Heimweg verabschiedet.
(Quelle: Freundeskreis Schöppinger Konzerte)