St. Brictius, 05.1.2020. Welch ein Glanz, welch ein wunderbarer positiver Auftakt für das Jahr 2020 beim Neujahrskonzert in der voll besetzten St.-Brictius-Kirche. Die Kirche präsentierte sich am Sonntag in strahlendem Licht mit ihrem Altar, dem Weihnachtsschmuck und der Krippe. Strahlend war auch der Klang der beiden Trompeten, die Mittelpunkt und Glanzlicht des musikalischen Programms waren, das vom frühen Barock bis ins 20. Jahrhundert reichte.
Solisten waren die Trompeter Peter Mönkediek und Peter Roth, beide Trompeter im WDR-Sinfonieorchester, sowie Markus Lehnert, Organist und Kantor an der St.-Nikomedes-Kirche in Borghorst. Unterstützt wurden sie von einem vorzüglichen Streichorchester, das sich aus Musikern des Sinfonieorchesters Münster zusammensetzte.
Mönkediek, der aus Ahaus stammt, und Roth sind seit Jahren fester Bestandteil der Schöppinger Neujahrskonzerte. In Mönkedieks kurzer Ansprache erwähnte er, dass dies schon das 20. Neujahrskonzert sei, das er gestalte.
Und das wurde mit dem Concerto F-Dur von Gottfried Heinrich Stölzel, einem Zeitgenossen Johann Sebastian Bachs , eröffnet. Bereits hier zeigte sich in der Streichereröffnung des ersten Satzes, wie präzise das Orchester, das ohne Dirigent spielte, agierte. Die Solisten nahmen den schwungvollen Rhythmus auf und schwangen sich mit ihren Bachtrompeten strahlend in die Höhe – wer dachte da nicht an den Eingangschor des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Der zweite Satz verzauberte das Publikum durch weite, melodische Bögen und den warmen Klang der Trompeten.