Rasposo und MariaAltes Rathaus, 9.11.2019. Wenn zwei Musikbegeisterte aus Lissabon stammen und sich 4000 Kilometer nordöstlich in Stockholm begegnen, wenn sie zudem in die Kultur außereuropäischer Länder eingetaucht sind, wenn sie ihr erstes gemeinsames Album „Live in Oslo“ aufnehmen – dann ist es ja beinahe zwangsläufig, dass sie früher oder später im Alten Rathaus in Schöppingen auftreten, oder? Filipe Raposo und Rita Maria gastierten dort am Freitagabend im Rahmen des Münsterland-Festivals.

Ihr Suchen nach Einflüssen und Finden von eigenem Ausdruck merkt man ihrem Programm an: Filipe Raposo am Flügel ist im Jazz bewandert – aber er kennt sich hörbar auch mit Formen der barocken Suite und Oper aus. Dass sich auch aus diesen Formen swingender Jazz entwickeln lässt, hat schon Jacques Loussier bewiesen. Filipe Raposo fand eine eigene Art der musikalischen Metamorphose. Wobei Rita Maria eine große Rolle spielte: Ihre Stimme verschmolz mit der melodischen Hauptlinie des Klaviers, füllte so das Tonvolumen. Gemeinsam ging es rhythmisch über Stock und Stein. Und das nicht nur bei den raschen Stücken, deren barock-angehauchte Intros mit der Erwartungshaltung der Zuhörer spielten.

weiterlesen im WN-Artikel vom 11.11.2019